Mittwoch, 24. Oktober 2012

Das Leben in Kuba!! - Dana

Hola muchachos,

nun melde ich mich auch mal zu Wort. In Kuba ist Internet leider Mangelware.Einen Internetzugang  zu hause besitzen nur wichtige Staatsbedienstete. Studenten können in der Universität den Internetzugang nutzen. Ansonsten kostet eine Stunde Internet ca. 8 Euro. Das ist für den „normalen“ Kubaner kaum möglich, da er (sofern er für den Staat arbeitet) 20 CUC (ca.17 euro) im Monat zur Verfügung hat.

Fahrradtaxis in Havanna
Nun ja, 17 euro können natürlich „viel“ sein, wenn alle lebenswichtigen Dingen an dieses Monatseinkommen angepasst sind. Dem ist aber nur zum Teil so!!

Kubaner erhalten eine Art Minimalversorgung über ein „Libretto“. In diesem Heftchen ist aufgelistet was Ihnen in diesem Monat zusteht (z.b: 2.5 kg Reis, Bohnen, etwas Öl, Salz, Zucker, ein Päckchen Spaghetti, 8 Eier und ein Huhn). Das alles zusammen kostet 30 Peso (ca. 1 Euro).

Dies reicht aber nicht zum Leben. Alles darüber hinaus muss zu den erheblich höheren Preisen erworben werden.

gaaannz viele tolle alte Auto!

Viele Dinge sind genauso teuer wie in Deutschland (1l Wasser kostet ca. 60 Cent; 400g billige Nudeln ca. 70 cent; 1 Liter Sprit ca. 1 euro, billiges Olivenöl in Plastikflaschen ca. 16 euro (!!!!!!)).
Aber selbst der Kubaner der viel Geld besitzt kann sich nicht alles legal kaufen. Denn Eier bekommt man hier nur 8 Stück pro Monat, Milch steht nur Kindern bis 7 Jahren zu, viele Konsumgüter, wie Computer, westliche/modische Kleidung, Elektroartikel, Kosmetikartikel gibt es  in Geschäften nicht zu kaufen. 

Moquito und ich !! beste freunde..
Dadurch floriert ein immenser „mercado negro“!!! Man bekommt das Gefühl die Kubaner sind den ganzen Tag damit beschäftigt ihr Leben zu organisieren. Heute braucht er Farbe, dann sucht er (auch mal tagelang) danach, wer noch welche übrig hat. Noch dazu haben die Kubaner einen unglaublichen Einfallsreichtum, wenn es darum geht, Geld zu machen! Müssen sie natürlich auch, denn von den 20 CUC können sie nicht leben!
Kommunikation wird ungemein verhindert: so ist das teure Internet dazu auch noch extreeem langsam, so dass es oft mehr als 10 CUC bedarf; Ankommende Anrufe auf Handys kosten Geld; Skype ist verboten; nach Kuba von außerhalb Kubas anzurufen ist, wie der ein oder andere schon gemerkt hat, super teuer (fast 1 euro die Minute) und es gibt keine Fernsehnachrichten die den Kubanern mitteilen, was am anderen Ende ihres Landes passiert, geschweige denn außerhalb ihrer Insel.


Trotz verfallener haeuser wunderschoen!!!

Da können sie doch tatsächlich froh sein, dass sie seit ca. 2010(hallo, das ist erst 2 JAHRE HER!!???) endlich Handys besitzen, Hotels betreten, Taxis auf eigene Rechnung fahren und ihre eigenen Strände in Varadero besuchen dürfen!! Ab nächsten Jahr dürfen sie wohl auch ausreisen! Was im Prinzip nutzlos ist, weil sich der Kubaner von seinen 20 CUC im Monat niemals einen Flug leisten kann. Reisen wird also nur durch Familien im Ausland möglich.


Trotzdem leidet hier keiner an Hunger, eher im Gegenteil: die Kubaner sind alle etwas „zu dick“!
Bemerkenswert ist das Schulsystem: Die Schule ist für alle Kinder umsonst, es muss lediglich für umgerechnet 20 Cent die Schulkleidung gekauft werden. Stifte, Papier, Bücher wird alles gestellt! Auch das Gesundheitssystem ist so ausgelegt, dass jeder eine ausreichende Grundversorgung kostenfrei erhält.

Seit letzter Woche wohne ich in einer casa particular. Dies ist eine private Wohnung, in welcher der Besitzer Zimmer vermietet.
Erik heißt mein Hausherr. Hier bekomme ich Frühstück und Abendessen. Nach dem Frühstück werde ich von meinem Spanischlehrer José abgeholt. Der Spanischunterricht findet bei seiner Oma zu hause am Küchentisch statt.
Hier in der casa particular habe ich meine neue treue Begleiterin Ruth kennen gelernt. Mit ihr beschreite ich nun jeden Tag Kuba aufs neue und ohne sie würde ich mich wirklich sehr einsam fühlen.

Meine herzallerliebste Ruth und ich in Varadero!!
Die Hauptstadt Kubas ist Havanna. Hier sieht man viele verfallene Häuser, viele alte Autos und ganz viele Menschen auf den Straßen (meist sitzend am Straßenrand).
Trotz dieser Ruinen ist Havanna einer der schönsten Städte, die ich bis jetzt gesehen habe. Es hat seinen ganz besonderen Flair. Havanna ist für Ruth und mich ein einziges Freilichtmuseum.

Das Essen ist überraschenderweise hervorragend! Erik cocine muy bueno und in den (wohlbemerkt BILLIGEN) Restaurants schmeckt es auch immer gut (die teuren dagegen sind nicht zu empfehlen). Hauptsächlich gibt es Reis mit schwarzen Bohnen und Fleisch, wahlweise grüne Stangenbohnen, Kochbananen, Süßkartoffeln oder/und Avocados (und die sind der HAMMER!!).


Typisches Essen in Kuba!
So wie ich Kuba bis jetzt erlebt habe, ist es ein sehr sicheres Land. Ich musste mich in dieser Hinsicht noch gar nicht einschränken.
Man wird kaum angesprochen. Auch nicht abends. Ab und zu wird uns „rubia“ oder „bonita“ hinterher geworfen. Übermäßig freundlich sind die Kubaner leider auch nicht. Man wird nicht viel angelächelt oder gar gegrüßt. Oft hatte ich das Gefühl man wird „geduldet“.





Am Wochenende waren Ruth und ich in einem All-Inklusiv Hotel in Varadero. Dort hat Kuba einen wunderschönen Strand mit wunderschönem Meer. Zumindest habe ich bis jetzt noch keinen schöneren gesehen. Mit Kuba hat Varadero allerdings nicht viel zu tun. Tourismus pur!!!


so kann es in Kuba auch aussehen...!!!


Am 29. Oktober geht es für mich mittags über Panama nach Quito (Ecuador). Dort holt mich glücklicherweise meine liebste Mäx ab. Um 19 uhr dürfen wir dann Jasmin begrüßen und unser gemeinsames Abenteuer beginnt. Ich freue mich sehr.

Muchos besos, D.



1 Kommentar:

  1. Das ist ja toll von dir zu lesen! Wie hast du das denn geschafft ;-) Hört sich alles ziemlich exotisch an was du schreibt... Du bist wohl wirklich am Ende der Welt ;-) Kaum vorstellbar für uns.
    Wünsch dir noch schöne letzte Tage und
    einen dicken Kutsch von Mama

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