Donnerstag, 18. Oktober 2012

Morgens Pool, Abends Tijuana - Jasmin

Dana liegt kommunikativ wohl eher auf dem Trockenen. Die Arme.
Ich liege lieber in der Sonne! ;P

Am Montag habe ich einen Freund getroffen, den ich ueber eine Freundin von Dana kennen gelernt habe. Er ist Amerikaner, mit viel Liebe fuer Deutschland.
Wir haben uns viel ueber Politisches ausgetauscht und die allgemeine Lebensweise in den Staaten.
Hier scheint wohl einiges im Argen zu liegen. Und mal wieder bin ich einfach nur froh, in Deutschland geboren zu sein. <3
Wir meckern untentwegt ueber alles und nichts.. Dabei haben wir es wirklich gut erwischt. Wenn die Amis hoeren wuerden, wie wir ueber unser Bildungsystem jammern, sie wuerden uns auslachen. Was nicht heisst, dass man alles dankend annehmen sollte. Allerdings muss man auch einfach mal etwas zu schaetzen wisssen, dass gut laeuft. So war zumindest mein Fazit nach dem Gespraech. ;)

Am Mittwoch war es doch einfach mal 36 Grad Celsius. Der Wahnsinn!
Also ab in den Pool. Schwimmen, Sonnen und diverses Kleinvieh aus dem Pool retten. Ich sag euch, die Suizidrate der Insekten hier ist enorm hoch. Ich weiss nicht woran es liegt,, aber besonders lebenswillig scheinen dir mir alle nicht zu sein. Die Regenwuermer und Schnecken schleimen sich nachts immer auf die Gewege um am Tag elendig zu verbrennen und der Rest stuerzt sich immer in den Pool.
Wobei die Sauberkeit darunter nicht leidet, denn wenn etwas in CA gross geschrieben wird, dann die Gartenpflege.
Die Klischees, die man aus Desperate Housewives, etc kennt ist wirklich und wahrhaftig genau so hier wieder zu erkennen. Der Wahnsinn.Dafuer wird man aber auch zuverlaessig jeden morgen viel zu frueh von irgendwelchen lauten Geraeten geweckt! o_O

Gegen Mittag rief Mexico! \^.^/
Ueber die Grenze und ab nach Tijuana dauert von mir aus nichtmal 45min.
Nach Mexico reinzukommen ist jedenfalls nie ein Problem...Gerade rechtzeitig haben wir es noch auf einen traditionellen, typischen Wochenmarkt geschafft.


Nichts geht hier ohne Chili. Mir wurde erklaert, dass das wohl daran liegt, das Scharfes ja den Magen desinfiziert und das in Mexico wichtig sei, da das Essen nicht immer das Beste ist.


Das erste Mal in meinem Leben habe ich Kokosmilch getrunken... Ich kann nicht mal sagen, ob das jetzt gut oder schlecht war.. Eingelegt in Chili und Limettensaft war die Kokosnuss selbst allerdings leckerer! Das solltet ihr echt mal Probieren!  Danach gings weiter zum Bambusstand.. ;)
Die Stuecke zwischen den Verbindungsstuecken werden rausgeschnitten. Dann beisst man rein und saugt den Saft raus. Saulecker! Ausser man beisst falsch rein, dann hat man die ganzen Fasern zwischen den Zaehnen haengen.. o_O


 
Mitten auf diesem "Marktplatz" war ein Riesenaltar aufgebaut. Um diese Zeit gedenkt man den Toten und baut ihren zu Ehren verschiedene Dinge, wie zB ihre Lieblingslebensmittel auf. Vodka-, Batida-, und einige andere Flaschen standen auch da. Leer, natuerlich! ;)
Um den Tod nicht so schwer zu nehmen kommt er wohl als schicke Dame daher.
Die Toten selbst werden auf einem Bild gezeigt. Oben an der Decke seht ihr Fahnen, die an die Gebetsfahnen in Indien erinnern. Aber auf denen hier ist der Tot in allen Moeglichen Situationen abgebildet. Denn ueberall lauert er und ist etwas natuerliches. Oder so... ;)
Und natuerlich alles in knallbunt, Wie eigentlich alles in Mexico. 
Ein schoener Brauch um seinen Verstorbenen zu Gedenken. 


Was Essen mussten wir natuerlich auch noch in Tijuana.Vor lauter Bambussaft, Kokosnuss und anderen Premieren hatte ich zwar keinen Hunger, aber wie in der USA auch, kann man hier ohne seltsame Blicke alles mitnehmen und einpacken lassen. Das muss sich Deutschland unbedingt abgucken!!
Der Kerbelgehalt im mexicanschen Essen ist mir zu hoch, aber sonst ist es echt essbar.
Original Guacamole wird wohl auch mit Kerbel gemacht. Ne, ich bevorzuge meine geliebte Petersilie, die leider zu teuer fuer Mexikaner ist. =(
Auf meinem Teller seht ihr den typischen tomatisierten Reis, eine Bohnen..mampe (aber lecker!) und die typisch gefuellte Chillischote (hier so gross, wie eine grosse Paprika) mit Kaese unter Tomatensauce.
Und alles natuerlich in den extremsten Farben. Leider nicht auf dem Bild ist der riesige Brunnen, der jetzt rechts bei den Steinen anfing. Der bestand aus einem Deckenhohen Turm aus Steinen, an dem Wasser herunterfloss... Einfach so in einem normalen Restaurant.

Wir hatten Glueck und standen diesmal nur knapp 25min an der Grenze.
Aber das hat mir schon gereicht. Im Sekundentakt kam ein Bettler nach dem anderen. Und Menschen, die uns Blumen, Kaugummis, Handwerkszeug oder Flaggen verkaufen wollten.
Das macht ziemlich traurig, wenn man mal darueber nachdenkt. Einige sassen im Rollstuhl, eine Frau hatte ein Baby auf dem Arm. Und das alles nur meterweit weg von einem Staat, der durchgestylt ist und es nicht fuer noetig haelt zu recycelt, oder auch nur Essensreste aus dem Abluss zu holen und lieber mit einem Hexler runterspuelt. Zwischendrin liefen auch ein paar Hunde, die wohl zu einem Bettler gehoerten. Mit Staunen habe ich beobachtet, wie zielsicher sie zwischen den Autos hergelaufen sind, ohne ueberfahren zu werden.
Mexico ist auf jeden Fall eine Reise wert. Das naechste Mal muss ich unbedingt nach Mexico City, Yucatan und Cancun.

Fazit: Chili ist nicht immer scharf!

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