Sonntag, 17. März 2013

Korrupt as hell! ^^ - Cambodia - Siem Reap, Phnom Pehn


Nachdem Jasmin ihren Pass (24h beim deutschen Konsulat!!) hatte und das Iran-Visa Chaos mehr oder weniger geklaert war, gings nach Cambodia.
Unser Couchsurfer in Bangkok gab uns den super Tipp, dass es auf eigene Faust total easy waer und absolut kein Problem... also los!
Erst mit dem oeffentlich Bus bis kurz vor an die Grenze zu Cambodia, mit dem Tuk Tuk bis an die Grenze, drueber laufen, Taxi nehmen fertig.
Ja.... so weit so gut.
Bus war kein Problem. Dann ein Tuk Tuk geschnappt und los. Das Tuk Tuk hat uns netterweise bis vor die Tuer einer "Visa"Behoerde gefahren. Wie nett von ihm. Seltsamerweise kostete das Visum hier aber 5 Dollar mehr. Wir also wieder raus und weitergelaufen. Die echte Grenze war auch schon in Sicht. Die netten Grenzbeamten ueberliessen uns dann ein Visum fuer die eigentlich 20 Dollar. Zuzueglich 100 Baht fuer... ja, fuer was eigentlich. Keine Ahnung, aber es lohnt nicht darueber nachzudenken. ;)
Also ab zur Grenze mit Visum im Gepaeck. Nachdem sie erstmal von meinem vorlaeufigen Pass an der Ausreise ueberfordert waren, waren sie jetzt davon ueberfordert, dass Danas Visum im anderen Pass als der Thailand Stempel war. Nach langer Disskussion mit beiden Laendern blieb uns nichts ueberig, als nochmals ein Visum fuer Dana zu besorgen. o_O
Na toll. Diesmal aber ohne 100Baht!!!

Liebe Eltern, das Folgende ist nicht fuer euch zum Lesen gedacht:
Mittlerweile war es aber schon am dunkel werden und Taxen sind in Cambodia wohl keine alltaeglichkeit...  Der Shuttle Bus war auch schon weg. Aber doch, den letzen haben wir noch bekommen. Voll mit einer chinesischen Reisegruppe, die uns erfoeffnete, dass sie leider nur bis mitten in die Mampa fahren, weil sie dann einen anderen Bus gemietet haben. Na toll.
Wir hatten zum Glueck noch ein Paerchen kennen gelernt, die den Busfahrer davon ueberzeugen konnten uns wieder zurueck zu fahren. Von einem Hotel aus haben wir uns dann einen privaten Fahrer organisieren lassen. Mit unseren 4 Backpacks war das Auto auch derart voll, weil er einfach seinen Kofferraum nicht ausraeumen wollte... warum auch immer.  Natuerlich sprach der Fahrer auch 0,0 englisch... Klar. Kurz vorm Ziel (Siem Reap) telefonierte der Fahrer mit einer Frau, drehte um, fuhr in die andere Richtung und bog in eine kleine Seitengasse ab. Super Sache! Nach ein paar Metern hilet er dann vor einer riesigen Villa und bedeutete uns auszusteigen. Naja, solange der Schluessel noch steckt ist noch alles gut, dachte sich Jasmin. Dana hat sowieso nie schiss... Nachdem ein Paar aus der Villa kam und unser Gepaeck aus dem Auto lud haben wir dann aber doch schon langsam ein komisches Gefuehl gehabt. Und dann... dann laedt er in Seelenruhe PLASTIKSCHUHE aus allen Ecken des Autos und doppelten Boeden!!! PLASTIKSCHUHE!! So stinknormale Schlappen! Oh Mann.... 1000 Tode stribt man wegen Plastikschuhen!!! Nicht zu fassen. Joa und dann... dann fuhr er uns zu unserem Hotel als waer nichts gewesen, gab uns seine Karte, damit wir ihn auch ja wieder anrufen, wenn was ist. Ja, ganz bestimmt!!!! NOT!


 Angekommen in Siem Reap wurden wir ganz herzlich von unserem aus England stammenden Hostelmanager begruesst. So konnten wir uns dann erstma sicher fuehlen. Noch ein schneller Skype Anruf und schon warn wir wieder im Hier und Jetzt! ;)

Das Hostel war saucool. Mit Pool, gechillten Leuten und allem. Das Essen in cambodia kann man allerdings echt vergessen. Fettig, voller Glutamat und einfach nur baeh...

Der naechste Tag wurde erstmal mit Entspannung am Pool verbracht.
Angkor muss warten.

Zu unserem Unglueck lernten wir noch ein deutsches Geschwisterpaar (Romy und Mario) und einen Englaender (Jake) kennen. Die haben uns erfolgreich zur abendlichen Party motiviert. Wir mussten ja nur um 4 Uhr aufstehen, damit wir den Sonnenaufgang in Angkor Wat sehen koennten. Puh.

Letztendlich landeten wir dann als einzige Touris in einem Club. Um uns herum lauter kleine Cambodianer, die super die Party am feiern waren! ^^ Total niedlich!!!
Dana beschloss dann doch noch 3 Stunden zu schlafen, waehrend Jasmin lieber die schoene Nacht im Pool nutzte... und zack klingelte auch schon der Wecker!! =(
Voll im Arsch!!!
Aber ehrlich.... DAS war es wirklich wert. Durch unseren schmerzlichen Verlust haben wir leider nur noch eine schlechte Kamera zur Verfuegung, abder Eindruck kommt trotzdem rueber, oder?





Der Haupttempel Angkor Wat war der schoenste. Ueberall sah man kleine, detailreiche Arbeiten. Genau weiss man nicht, wie alt die ganze Anlage eigentlich ist. Aber erbaut wurde sie zwischen 850 und 1200 ist das zum Weltkulturerbe gehörende Vermächtnis des Khmer-Königreichs. Scheinbar damit auch eine der berühmtesten religiösen Stätten der Welt. Wobei wir nicht wirklich viele Religioese sehen konnten. Eher nur Touris.

Der Flair wurde kurz von ein paar betrunkenen Australiern getruebt, die einfach mit Bierdose in der Anlage Oberkoerperfrei rumstolperten... Aber manche Menschen sind unbelehrbar.
Dann konnte man noch ein russisches Paerchen bewundern, die ihr Ziel wohl darin fanden so viele billige Fotos, wie moeglich zu machen. Sie hatte ein knallenges, hautfarbenes, durchsichtiges Kleid an, High Heels und streckte bei jedem schoenen Motiv ihren Po in die Kameras ihres Begleiters. Super lustig anzuschauen!! ;)


Aber so alte Haeusschen sind einfach nur der Wahnsinn!!!

Ueber eine Bruecke konnte man dann in die naechste Tempeleinheit. Links die Goetter, rechts die Daemonen, wie man hier unschwer erkennen kann!! =P











Diese Mammutbaeume gab es auch noch an vielen mauern zu bewundern. Sie wachsen einfach. Komme, was wolle!  Sehr beeindruckend!


Leider haben wir keine wirkliche Fuehrung gehabt, was uns viele Informationen gekostet hat. Aber dennoch konnten wir uns einfach nur vom Ansehen beeindrucken lassen.
Also geniesst noch ein bisschen:





Hier muss nochmal kurz erwaehnt werden, dass wir dem netten Herrn mit dem Rucksack danken koennen, uns diese Bilder jetzt anschauen zu konnen. Unsere Kamera ist natuerlich mal wieder abgekackt und wir durften seine komplett in Beschlag nehmen.


Nach einem weiteren Tag ging es dann auch schon nach Phnom Pehn. Die Hauptstadt Cambodias.
Hier ein kleiner Eindruck der Riverside:



Morgens den Sonnenaufgang hier zu geniessen ist der Wahnsinn. Man muss einfach nur die vielen Aerobic, Thai Chi und was weiss ich noch Gruppen ausblenden. Dann ist es Entspannung pur!!! =)

Am naechsten Tag ging es gleich zu den "Killing Fields" die ein Must- See auf unserer Liste war.

Hier wurde sehr gut organisiert eine Audio- Guide Tour durch die Gedenkstaette der Opfer durch die roten Khmer in den 70er Jahren gefuehrt.

Es ging an einigen Massengraebern vorbei. Aber im Prinzip wurden auf dem ganzen Gelaende ueberall Menschen vergraben, sodass von Zeit zu Zeit immernoch Knochen und Kleidungsstuecke aus der Erde gewaschen werden. Das konnte man auch ziemlich gut sehen. Es war ziemlich gruselig, wie an vielen Stellen Aermel und Stofffetzen aus dem Boden schauten. Auch Knochen konnte man sehen, die schon etwas freigelegt waren durch den Regen.
Hier seht ihr im Hintergrund den dunklen Stofffetzen.
Kommt er ganz raus, wird er eingesammelt und zu den anderen in einen Glaskasten

Das Gefuehl, dass aufkam, wenn man mit dem Audioguide ganz fuer sich herumlaueft, im Bewusstsein, dass hier vor nichtmal 40 Jahren 17 000 Menschen wirklich abgeschlachtet worde sind, war schon extrem.


Als Zeichen der Anteilnahme haben Besucher ueberall an den eingezaeunten Massengraebern Amrbaendchen gelassen.


Dieser Baum hat es uns vor allem angetan. Er steht immernoch seither dort. An diesem Baum wurden Babys erschlagen. Einfach an den Fuessen gepackt und mit dem Kopf dagegen. Das kam heraus, weil Gehirnspuren daran gefunden worden sind. Und direkt nebendran war daszugehoerige Grab fuer die Babys und ihre Muetter. Ganz schlimm !








Die Endstation der Tour war diese Gedaechtnis Stupa. Im traditionellen Stil erbaut und mit Elementen, die fuer den Frieden stehen.
In ihr befinden sich Schaedel und Knochen der Ermordeten.





Alles in allem Schwere Kost, aber einfach ein Muss in solch einem Land. Das seltsame ist nur, dass die heutige Generation so gut wie nichts darueber weiss und es sozusagen totschweigen. Obwohl es im Prinzip ja eigentlich die Elterngeneration ist und daher die Generation von heute im Durchschnitt kaum aelter als 25 ist.
Das merkt man auch deutlich, denn aeltere Menschen sieht man kaum.

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Danach ging es nochmal schnell auf einen typischen Markt um wieder auf andere Gedanken zu kommen. Dort haben wir auch zum ersten und einzigen Mal was leckeres in Cambodia zum Essen bekommen. 

Einfache Nudeln mit Sprossen und Thai- Basilikum, aber irgendwie karamelisiert, sodass es suess-scharf und super lecker war! Yummie!!!

Noch schnell Bananen kaufen und ab nach Hause, frueh ins Bett und auf nach Vietnam! 
Diesmal mit einer Bustour!!! ;)